Between Worlds Avi Avital

Cover Between Worlds

Album Info

Album Veröffentlichung:
2014

HRA-Veröffentlichung:
15.01.2014

Label: Deutsche Grammophon (DG)

Genre: Classical

Subgenre: Instrumental

Interpret: Avi Avital

Komponist: Sulkhan Tsintsadze (1925-1992), Béla Bartók (1881-1945), Heitor Villa-Lobos (1887-1959), Astor Piazzolla (1921-1992), Manuel de Falla (1876-1946), Vittorio Monti (1868-1922), Sulkhan Tsintsadze (1925-1992), Ernest Bloch (1880-1959), Ora Bat Chaim, Antonín Dvorák (1841–1904)

Das Album enthält Albumcover Booklet (PDF)

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  • Sulkhan Tsintsadze (1925-1992): Miniatures On Georgian Folk Themes
  • 1Sachidao01:55
  • Béla Bartók (1881-1945): 6 Roumanian Folk Dances, BB 68, Sz. 56
  • 21. Bot tánc - Jocul cu bâtă (Stick Dance)01:14
  • 32. Brâul (Sash Dance)00:32
  • 43. Topogó - Pe loc (In One Spot)01:16
  • 54. Bucsumí tánc - Buciumeana (Dance From Bucsum)01:37
  • 65. Román polka - Poarga Românească (Romanian Polka)00:31
  • 76. Aprózó - Măruntel (Fast Dance)01:00
  • Traditional Bulgarian
  • 8Bučimiš03:00
  • Heitor Villa-Lobos (1887-1959): Aria: Bachianas Brasileiras No.5
  • 9Aria (Cantilena)05:19
  • Astor Piazzolla (1921-1992): Fuga y misterio
  • 10Fuga y misterio07:41
  • Manuel de Falla (1876-1946): Siete canciones populares españolas
  • 111. El paño moruno01:56
  • 122. Seguidilla murciana01:08
  • 133. Asturiana02:13
  • 144. Jota03:05
  • 155. Nana02:14
  • 166. Canción01:14
  • 177. Polo01:17
  • Vittorio Monti (1868-1922): Csárdás
  • 18Csárdás04:35
  • Sulkhan Tsintsadze (1925-1992): Miniatures On Georgian Folk Themes
  • 19Shepherd's Dance01:22
  • 20Song02:11
  • 21Dance Tune01:10
  • Ernest Bloch (1880-1959): Baal Shem (Nigun)
  • 222. Nigun06:25
  • Ora Bat Chaim: Freilach Ron - Klezmer Improvisation
  • 23Freilach Ron - Klezmer Improvisation04:01
  • Antonín Dvorák (1841-1904): String Quartet No.12 In F Major, Op.96 - American B.179
  • 24Vivace ma non troppo05:24
  • Traditional Welsh
  • 25Hen Ferchetan03:58
  • 26Vocalise en Forme de Habanera03:00
  • Total Runtime01:09:18

Info zu Between Worlds

Die Mandoline ein klassisches Instrument? Steht sie nicht für Mondschein am Canal Grande und Bars in Kentucky? Avi Avital gibt uns eine neue Perspektive. In seinen Händen tanzt sein Instrument von Dvorák und Bartók zu barocken Fantasien, jiddischen Melodien und rumänischen Tänzen, als wäre dies das Normalste der Welt.

„Als Bartók von Dorf zu Dorf zog, um von alten Leuten Volkstänze zu sammeln, war das eine Revolution. Heute verfügen wir über ein ganz anderes musikalisches Weltwissen. Es schien mir an der Zeit, jenes Gefühl wiederzubeleben, das klassische Komponisten Anfang des 20. Jahrhunderts hatten, als sie rausfanden, dass es ja noch so viel mehr Formen von traditioneller Musik gibt als die Klassik selbst.« Das Element, das dabei all die Stücke seines Albums verbindet, ist Avitals offenes Bekenntnis zur Romantik: »Diese Aufnahme (…) ist sentimentale, romantische Musik, in der die Mandoline alle Techniken und Möglichkeiten nutzt, ihre Stimme voll zum Singen zu bringen.“

Avital umgibt sich auf Between Worlds nicht nur mit einem handverlesenen Kammerensemble, sondern auch mit namhaften Vertretern anderer Genres wie dem französischen Jazz-Akkordeonisten Richard Galliano und dem israelischen Klarinettisten Giora Feidman.

Avi Avital beschwört mit seinem neuen Album den Dialog zwischen den Kulturen. Jüdische, rumänische, amerikanische, spanische und lateinamerikanische Musik treffen hier ebenso selbstverständlich aufeinander wie Klassik und Folklore.

Echten Mandoline-Unterricht erhielt Avi Avital, der heute wohl aufregendste Mandolinist der Welt, überraschend spät. Schon als Kind sammelte er Spielpraxis im Jugend-Mandolinen-Orchester seiner israelischen Heimatstadt Be'er Scheva. Doch dessen Leiter war Geiger und machte die jungen Musiker mit Geigenrepertoire vertraut. Erst während seines Studiums bei der italienischen Koryphäe Ugo Orlandi kam Avi Avital in Berührung mit der traditionellen Spieltechnik und originärer Literatur für die Mandoline. Doch schnell erkannte er, dass die Komponisten der Vergangenheit seinem Instrument nicht viel zugetraut hatten. Aus dem Mangel entwickelte Avi Avital eine Tugend. „Mein Ziel ist es, die Mandoline und ihr Repertoire weiterzuentwickeln und neu zu definieren“, sagt er.

Neue Musik für die Mandoline: So gab er 2006 Avner Dormans Mandolinenkonzert in Auftrag, für dessen Einspielung mit Andrew Cyr und dem Metropolis Ensemble er als erster Mandolinenspieler überhaupt für einen Grammy nominiert wurde. Sergei Abirs Doppelkonzert für Mandoline und Klarinette entstand ebenfalls im Auftrag Avitals. Für seine erste Aufnahme als Exklusivkünstler der Deutschen Grammophon spielte er eigene Arrangements von Bach-Konzerten für Cembalo und Geige. David Bruce komponierte sein Werk 'Cymbeline' für Mandoline und Streichquartettspeziell für Avi Avital. Gemeinsam mit Yo-Yo Mas Silk Road Workshop stellte der Mandolinist es 2013 im Konzert vor.

Aufbruchstimmung: Am Ausgangspunkt für sein neues Album 'Between Worlds' stand für Avi Avital die Frage nach der Bedeutung der Mandoline in unserer Zeit. „Die Mandoline wird heute hauptsächlich als Instrument der Folklore wahrgenommen“, stellt er fest. „Ähnlich der russischen Balalaika und der griechischen Bouzouki hat die Mandoline eine gemischte Identität irgendwo zwischen klassischer und populärer Musik. Diese Wahrnehmung war der Ausgangspunkt, mit dem ich spielen wollte.“

Den Weg wiesen ihm Komponisten, die der klassischen Musik zu Beginn des 20. Jahrhunderts ganz neue Impulse gaben, indem sie Volksmusik neu entdeckten und mit ihrer Kunstmusik verschmolzen. „Als Bartók von Dorf zu Dorf zog, um von alten Leuten Volkstänze zu sammeln, war das eine Revolution“, sagt Avital. „Es schien mir an der Zeit, jenes Gefühl wiederzubeleben, das klassische Komponisten Anfang des 20. Jahrhunderts hatten, als sie rausfanden, dass es ja noch so viel mehr Formen von traditioneller Musik gibt als die Klassik selbst.“

Leidenschaftlicher Dialog der Kulturen: Mit 'Between Worlds' entstand eine Hommage an die Abenteuerlust und die Verbindung von Klassik und Folklore, für die alle Komponisten dieses Albums auf ihre Weise stehen. Heitor Villa-Lobos mit seinen 'Bachianas Brasilerias', einer Fusion von brasilianischer und Barockmusik. Astor Piazzolla mit 'Fuga y mesterio', einer leidenschaftlichen Verbindung von klassischer Fuge und Tango. Ernest Bloch mit den 'Bildern aus dem chassidischen Leben', einem Bekenntnis zur seiner jüdischen Herkunft, und Antonín Dvorák, der in seinem Amerikanischen Streichquartett afro-amerikanische und slawische Musik verwebt.

„Vertraut und fremd, volkstümlich und klassisch: Die Mandoline ist ein musikalisches Chamäleon und Reiseveteran - und sie ist eine Stimme, die all die verschiedenen Stücke auf diesem Album miteinander verbindet, gleich, ob sie in einer Klezmerband oder einem Kammerensemble erklingt“, erklärt Avi Avital. Seine Gastmusiker, der französische Jazz-Akkordeonist Richard Galliano, der israelische Klezmer-Klarinettist Giora Feidman, die walisische Harfenistin Catrin Finch und der israelische Perkussionist Itamar Doari haben ihre je eigene, ganz unterschiedliche musikalische und kulturelle Herkunft. Auf 'Between Worlds' sprechen sie eine gemeinsame Sprache. Es ist eine Freude, ihrem leidenschaftlichen Dialog zu lauschen.

„Mandolinenmusik als verzupfte Langeweile, das war einmal. Wenn sich der Virtuose Avi Avital die kleine, etwas unförmige Schwester der Gitarre vorknöpft, strömen klangvolle Sturzbäche über den Zuhörer . . . Die rumänischen Volkstänze von Béla Bartók . . . etwa blühen unter seinen Fingern zu solch filigranen Preziosen auf, dass man sie als maßgeschneidert für sein Instrument empfindet . . . Die 'Aria' von Villa-Lobos spielte er mit dem Akkordeon-Könner Richard Galliano und dem Kontrabassisten Klaus Stoll ein, die 'Siete Canciones Populares Espanolas' von de Falla mit einem treibenden Septett . . . Das hört sich dann raffiniert und folkloristisch zugleich an, der Virtuose glänzt nicht allein mit seiner Technik, er dient der Eleganz -- es klingt immer noch ein wenig wie Urlaub unter südlicher Sonne, aber immerhin im Rahmen einer Bildungsreise . . . [Tsintsadze]: Meditativ und melodiös gestaltet Avital [die Stücke mit sicherem Zugriff] . . . Der letzte Satz aus Anton Dvoráks Streichquartett No. 12 . . . eignet sich einfach zu gut für eine klangsinnliche und technisch perfekte Mandolinenversion“. (Werner Theurich, Spiegel online)

„Mit 'Between Worlds' werden Komponisten geehrt, denen die Verschmelzung unterschiedlicher Kulturen gelungen ist. Aber auch die Interpreten -- Avi Avital, Giora Feidman und Richard Galliano -- bringen ihren musikalisch-kulturellen Hintergrund auf sensible Art mit ein. So kann zum Beispiel in Piazzollas 'Fuga y Misterio' ganz selbstverständlich mit jazzigen Passagen oder Klezmer-Interpretationen gespielt werden, ohne dass es artifiziell wirkt . . . 'Between Worlds' ist eine gelungene CD mit leidenschaftlichen Musikern, die man aber dringend auch live erleben sollte!“ (Camilla Hildebrandt, NDR Kultur)

Avi Avital, Mandoline


Avi Avital
Der Grammy®-nominierte Mandolinenvirtuose Avi Avital wurde wegen seines »wunderbar sensiblen Spiels« und seiner »sensationellen Fingerfertigkeit« von der New York Times gerühmt, und der israelischen Zeitung Haaretz zufolge bietet Avitals Spiel »alles, was man der Mandoline nicht im Traum zugetraut hätte . . . wahrhaft atemberaubende Virtuosität und Intensität«.

Avi Avital wurde 1978 in der Stadt Beerscheba (Be’er Sheva) im Süden Israels geboren. Mit acht Jahren begann er Mandoline zu spielen und wurde schon bald Mitglied des sehr aktiven Jugend-Mandolinenorchesters, das sein charismatischer Lehrer, der aus Russland stammende Simcha Nathanson, gegründet hatte und leitete. Nach dem Besuch der Musikakademie in Jerusalem ging Avi Avital nach Italien, wo er am Konservatorium »Cesare Pollini« in Padua bei Ugo Orlandi studierte. »Er war ein richtiger Mandolinenlehrer, bei dem ich die Originalliteratur für Mandoline lernte und weniger die Transkriptionen von Geigenmusik, die bis dahin mein Repertoire bestimmt hatten«, erinnerte sich Avital.

Diese Literatur fand Avi Avital »sehr schön, aber ziemlich begrenzt«, was, wie er selbst sagt, zu einer Art Identitätskrise führte: Die Musik, die er am liebsten spielte, war oft gar nicht für sein Instrument komponiert. Schließlich fand er seinen eigenen Weg. »Mein Ziel ist es unter anderem, die Mandoline und ihr Repertoire weiterzuentwickeln und neu zu definieren«, erklärte er. »Etwa auf die Art und Weise, wie Segovia die klassische Gitarre transformierte.« 2007 gewann er als erster Mandolinenspieler überhaupt einen Preis beim renommierten israelischen Aviv-Wettbewerb für Solisten.

Avitals Aufführungen fanden begeisterte Aufnahme in führenden internationalen Konzertsälen wie der Carnegie Hall und dem Lincoln Center in New York, der Londoner Wigmore Hall, der Berliner Philharmonie, dem Wiener Konzerthaus, dem Kultur- und Kongresszentrum Luzern und dem Konzertsaal der Verbotenen Stadt in Peking sowie bei den Festivals in Tanglewood, Spoleto und Ravenna. Er ist mit dem Israel Philharmonic Orchestra, den Berliner Symphonikern, I Pomeriggi Musicali di Milano und der Chamber Music Society of Lincoln Center aufgetreten und hat häufig mit Künstlern wie dem Klarinettisten Giora Feidman (seinem großen Mentor), der Sopranistin Dawn Upshaw und dem Trompeter/Komponisten Frank London zusammen­gearbeitet. Zu seinen Verpflichtungen 2012 zählten Auftritte mit dem San Francisco Chamber Orchestra, dem Genfer Kammerorchester und den Berliner Kammersolisten sowie Recitals (häufig mit Werken von Bach) in den USA, Italien, Belgien, Deutschland, Polen und Japan.

Höhepunkte seiner Arbeit 2013 sind unter anderem ein Projekt mit Yo-Yo Mas Silk Road Workshop mit einer neuen Komposition von David Bruce; Aufführungen von »Avital meets Avital«, einem gattungsübergreifenden Programm mit dem in New York ansässigen Jazzmusiker Omer Avital in Berlin und auf Schloss Elmau; Konzerte beim Schleswig-Holstein Musik Festival und beim Festival in Aspen sowie mit dem Colorado Symphony Orchestra, National Taiwan Symphony Orchestra, Philharmonischen Orchester Belgrad, Orchestre National de Montpellier, Philomusica Oxford, der Kammerakademie Potsdam, Geneva Camerata und Berliner Camerata. Geplant für 2014 sind eine Australientournee mit dem Australian Brandenburg Orchestra, Konzerte mit dem National Taiwan Symphony Orchestra und beim Savannah Festival sowie Recitals in Berlin, Vancouver, New York (Carnegie Hall), Riga und Montreal.

Avi Avitals Diskografie umfasst so unterschiedliche Genres wie Klezmer, Barockmusik und zeitgenössische Musik. Für seine Aufnahme mit dem David Orlowsky Trio aus dem Jahr 2008 wurde er mit dem begehrten Echo-Preis ausgezeichnet. 2010 erhielt er für seine Einspielung von Avner Dormans Mandolinenkonzert mit Andrew Cyr und dem Metropolis Ensemble als erster Mandolinenspieler überhaupt eine Grammy®-Nominierung in der Sparte »Bester Instrumentalsolist«.

2012 hat Avi Avital einen Exklusivvertrag mit Deutsche Grammophon unterzeichnet. Auf seinem ersten Album, das im August des Jahres erschien, sind Cembalo- und Violinkonzerte von Bach in Avitals eigenen Arrangements für Mandoline und Orchester zu hören. Seine nächste CD trägt den Titel »Between Worlds«, die Veröffentlichung ist für Januar 2014 vorgesehen. Das Programm, eine gattungsübergreifende musikalische Weltreise, reicht von Dvořák, Bloch, Villa-Lobos und Piazzolla bis zu Volkstänzen aus Bulgarien, Georgien, Rumänien, Spanien und Kuba; Gastkünstler sind Richard Galliano, Giora Feidman und Catrin Finch.

Booklet für Between Worlds

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