Warhaus


Biographie Warhaus

Warhaus
Warhaus
Bevor Maarten Devoldere unter seinem Alias Warhaus rauchigen Art Rock mit erotischer Breitseite veröffentlichte, waren seine Nick-Cave-Gedächtnis-Vocals schon Markenzeichen der „Adult Rock“ Band Balthazar. Hier croont er bisweilen nicht ganz so tief, nicht ganz so rau wie etwa auf dem wunderbaren Solo-Debüt „We Fucked A Flame Into Being“, konnte aber über die Jahre reichlich Erfahrung im Musikgeschäft sammeln – davon profitiert er heute vor allem hinsichtlich kreativer Unabhängigkeit. Seine ureigene Signatur hat Devoldere schon lange gefunden, formuliert sie in Sachen Instrumentierung und Stimmung aber immer wieder neu und bleibt dabei cool wie der junge John Travolta. Auch deshalb ist das Songwriting des Belgiers emotional oft nur schwer greifbar. Im leicht angesäuselten Noir-Pop eines „Mad World“ zeigt sich das ebenso eindrücklich wie im sepiafarbenen Schimmern von „Love's A Stranger“ - dem euphorischen Ineinanderfließen des Liebens und Geliebtwerdens stellt Warhaus immer wieder den nüchternen Blick der Verlassenen gegenüber. Es sind atmosphärische wie musikalische Widersprüche, die sich auf seinen Alben liebevoll beißen und küssen, am Ende aber puren Lustgewinn versprechen. Sinnlicher groovte Belgien jedenfalls noch nie.



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