Ensemble 1700, Vocalconsort Berlin & Dorothee Oberlinger


Biographie Ensemble 1700, Vocalconsort Berlin & Dorothee Oberlinger

Ensemble 1700, Vocalconsort Berlin & Dorothee OberlingerEnsemble 1700, Vocalconsort Berlin & Dorothee Oberlinger
Ensemble 1700
von Dorothee Oberlinger in Köln gegründet und widmet sich hauptsächlich der europäischen Barockmusik des 17. und 18. Jahrhunderts.

Seither ist das Ensemble regelmäßig in den bedeutenden europäischen Spielstätten und Festivals zu Gast (u. a. Konzerthaus Wien, KKL Luzern, Laeszhalle Hamburg, Philharmonie Köln, Prinzregententheater München, den Resonanzen in Wien, den Musikfestspielen Potsdam-Sanssouci, dem Schleswig Holstein Musikfestival, den Ludwigsburger Schlossfestspielen, Elbphilharmonie Hamburg, Auditorio Nacional Madrid, Théatre Champs-Elysees Paris oder DeSingel Antwerpen und dem Rheingau Musik Festival). Das Ensemble wurde u.a. mit dem Echo Klassik (2015), dem Diapason d´Or (2020) und dem Opus Klassik (2021) ausgezeichnet.

Ergänzend zur Stammbesetzung lädt Dorothee Oberlinger immer wieder renommierten Spezialisten als Gäste zu Konzertprojekten und CD-Einspielungen ein, darunter Andreas Scholl, Reinhard Goebel, Dmitry Sinkovsky, Nils Mönkemeyer, Vittorio Ghielmi, Alfredo Bernardini oder François Lazarevitch.

Seit 2016 realisiert das Ensemble 1700 unter seiner Leiterin Dorothee Oberlinger vielbeachtete Opernprojekte mit dem Schwerpunkt auf der historischen Bühnenrealisierung, u.a. bei den Internationalen Händelfestspielen in Göttingen, den Innsbrucker Festwochen, den Tagen für Alte Musik Herne, den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci, den Ludwigsburger Schlossfestspielen und der „Musica Bayreuth“ im Markgräflichen Theater in Bayreuth. Seine erste Opern-Einspielung des „Polifemo“ von Giovanni Battista Bononcini (2020, Sony DHM) wurde u.a. mit dem Diapason d´Or, dem Joker (Crescendo BE) und Opus Klassik (2021) ausgezeichnet.

2022 fördert nun das Bundesprogramm NEUSTART KULTUR die szenische Produktion der Serenata „Il Giardino d’Amore“ von Alessandro Scarlatti mit dem Ensemble 1700 unter der Leitung von Dorothee Oberlinger. Weitere geplante Barockopernprojekte, darunter die Produktion der Barockoper „L’Huomo“ (Komponist: Andrea Bernasconi, Librettistin: Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth) werden im Zeitraum 2022 bis 2024 vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen NRW für einen Zeitraum von drei Jahren gefördert.

Das Vocalconsort Berlin
gilt als einer der besten und flexibelsten Chöre Deutschlands, 2013 wurde es mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. 2003 gegründet und damit der jüngste der drei Profichöre Berlins, hat das Vocalconsort keinen Chefdirigenten, sondern arbeitet projektweise mit unterschiedlichen Dirigenten, aber vor allem mit festen künstlerischen Partnern wie Daniel Reuss, Folkert Uhde und Sasha Waltz zusammen. Es ist neben der Compagnie Sasha Waltz & Guests und der Akademie für Alte Musik Berlin eines der drei „Residenzensembles“ des innovativen Konzertorts Radialsystem V in Berlin.

Wandlungsfähig in Besetzung und Repertoire, dabei aber stets stilsicher und von beeindruckender Homogenität, konnte das Vocalconsort Berlin Erfolge auf ganz unterschiedlichen Gebieten feiern: von Monteverdis „L’Orfeo“ unter René Jacobs bei den Innsbrucker Festwochen über Haydns „Vier Jahreszeiten“ unter Christopher Moulds in Rotterdam und Bernsteins „A Quiet Place“ unter Kent Nagano bis hin zu Peter Ruzickas „Inseln, Randlos“ unter Leitung des Komponisten selbst. Bei Schönbergs „Moses und Aron“ unter Vladimir Jurowski verstärkte das Vocalconsort Berlin in der Inszenierung von Barrie Kosky den Opernchor auf der Bühne. Und auch an vielen erfolgreichen szenischen Produktionen von Sasha Waltz & Guests war das Vocalconsort Berlin maßgeblich beteiligt, etwa an „Dido & Aenes „von Purcell, „L’Orfeo“ von Monteverdi, „Medea“ von Dusapin und „Matsukaze“ von Hosokawa.

Aus seinen CD-Einspielungen ragen Händels „Ode für Queen Ann“ und „Dixit Dominus“ mit Andreas Scholl und der Akademie für Alte Musik Berlin, Händels „Athalia“ mit Nuria Real und dem Kammerorchester Basel sowie die Motetten von Bach unter Marcus Creed heraus. Für die Aufnahme des zweiten Buchs von Gesualdos „Sacrae Cantiones“ unter James Wood erhielt das Vocalconsort Berlin 2013 den ECHO Klassik.

In seinen eigenen Projekten überschreitet das Vocalconsort Berlin gern die Grenzen der klassischen Genres und Disziplinen: „Allegory of Desire“ entstand in Zusammenarbeit mit dem belgischen Ensemble Zefiro Torna und der tunesischen Sängerin Ghalia Benali; „From Inside“ kombinierte in einem von Hans-Werner Kroesinger inszenierten Konzert Werke von Gesualdo und Giacinto Scelsi; „Libera Me“ führt Musik von Lobo, Desprez und Gesualdo mit zeitgenössischem Tanz zusammen.

In den letzten Jahren verstärkte sich auch die Zusammenarbeit mit dem Konzerthausorchester unter der Leitung von Iván Fischer etwa mit Aufführungen der Matthäuspassion und der h-moll Messe von Bach oder dem Requiem von W.A. Mozart. In der Saison 2017/18 gab das Vocalconsort Berlin sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle in einer halbszenischen Inszenierung des „Schlauen Füchslein“ von Janacek (Regie: Peter Sellars).

Auch die Zusammenarbeit mit der Komischen Oper Berlin unter der Leitung und Intendanz von Barrie Kosky hat sich in den letzten Jahren intensiviert. So war das Vocalconsort Berlin u.a. an den Produktionen von Bernsteins „Westside Story“ ebenso beteiligt wie an Mozarts „Zauberflöte“ und Ravels „L’enfant et les sortilèges“. Bei den Salzburger Festspielen 2019 wirkte das Vocalconsort Berlin in Offenbachs „Orphée aux Enfers“ mit, einer umjubelten Inszenierung von Barrie Kosky mit den Wiener Philharmonikern unter Enrique Mazzola.

Das Vocalconsort Berlin ist regelmäßig in den Musikmetropolen und auf den großen Festivals Europas präsent, von Amsterdam bis Barcelona, von London bis Wien, von Paris bis Salzburg. Es arbeitete bereits mit Dirigenten wie Marcus Creed, Jos van Immerseel, Ottavio Dantone, Christoph Rousset, Pablo Heras-Casado und Peter Ruzicka zusammen.

Dorothee Oberlinger
1969 in Aachen geboren, studierte Dorothee Oberlinger Blockflöte in Köln, Amsterdam und Mailand. Als "Instrumentalistin des Jahres" wurde sie 2008 mit dem renommierten Musikpreis Echo Klassik für ihre CD Italian Sonatas ausgezeichnet. Ihr Debüt gelang ihr 1997 mit dem 1. Preis im internationalen Wettbewerb SRP/Moeck U.K. in London und einem anschließenden Konzert in der Wigmore Hall. Seitdem ist Dorothee Oberlinger regelmäßig zu Gast bei den großen Festivals und Konzertreihen in ganz Europa, Amerika und Asien und spielt als Solistin mit dem von ihr 2002 gegründeten Ensemble 1700 sowie mit renommierten Barockensembles und Orchestern wie den Sonatori de la Gioiosa Marca, Musica Antiqua Köln, der Akademie für Alte Musik Berlin, London Baroque, der Academy of Ancient Music oder Zefiro. Neben ihrer intensiven Beschäftigung mit der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts widmet sich Dorothee Oberlinger immer wieder auch der zeitgenössischen Musik, so wirkte sie an der jüngsten CD "Touch" des Schweizer Pop-Duos "Yello" mit. Seit 2009 ist sie Intendantin der traditionsreichen Arolser Barockfestspiele und seit 2004 ist sie Professorin an der Universität Mozarteum Salzburg wo sie das dortige Institut für Alte Musik leitet.



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